Kleine und große Radlerinnen und Radler waren wieder mit Begeisterung dabei. Hier unser Pressebericht:
Unter dem Motto „Straßen sind für alle da!“ radelten am ersten Mai-Samstag wieder zahlreiche Kinder und Erwachsene von der Mittelschule etwa 5 Kilometer bis hinunter in die Altstadt und fuhren begeistert laut klingelnd über den Stadtplatz. Der nunmehr dritte Radlkorso war organisiert von einem Bündnis aus Verkehrswende Mühldorf, Fridays for Future, dem Familienverein, dem Kinderschutzbund und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD). Die Aktion verstand sich als Teil der internationalen „Kidical-Mass“-Bewegung. Diese setzt sich dafür ein, dass sich Kinder und Jugendliche sicher und selbstständig zu Fuß und mit dem Fahrrad bewegen können.
Am Start wurden alle Teilnehmenden vom verantwortlichen Organisator Richard Thalmeier begrüßt und mit einigen Regeln für die Veranstaltung vertraut gemacht. Wohl wegen des Brückentages waren heuer etwas weniger Menschen beim Korso unterwegs als im vergangenen Jahr, als die Polizei 250 Teilnehmende gezählt hatte. Dies tat der Begeisterung jedoch keinen Abbruch. Ihre Anliegen brachten die Kinder auf bunten, kreativen Schildern zum Ausdruck, von denen viele von Schülern der Mittelschule gestaltet worden waren.
So ausgestattet und motiviert, setzte sich der Zug zu den Klängen von Queen „ I want to ride my bicycle“ in Bewegung – die Kinder vorneweg!
Hier unsere fröhliche Karawane unterwegs in die Stadt:
Bei der Ankunft des Korsos war der Platz vor dem Haberkasten dicht mit Rädern und Menschen gefüllt. Hier konnten sich die kleinen und großen Radler mit Getränken und Obst (gestiftet von der Globus GmbH) stärken, bevor Moderatorin Merle Vollmer die Ziele der Veranstaltung in Erinnerung rief – darunter der Wunsch nach mehr und sicheren Rad- und Fußwegen, nach Tempo 30 in Wohngebieten, an Schulwegen und Einrichtungen für Kinder sowie einer verstärkten Mobilitätsbildung und Rücksichtnahme auf Kinder.
Es folgten einige kurze Redebeiträge: Stadtrat Dr. Gafus, der selbst mitgeradelt war, gratulierte den Teilnehmenden und Organisatoren für die gelungene Veranstaltung und dankte der Polizei und der Sicherheitswacht für die Sicherung des Demonstrationszuges. Florian Meyer von Fridays for Future betonte die Wichtigkeit des Radfahrens zum Schutz des Klimas und der Umwelt. Heidi Kückelhaus, Vertreterin der Verkehrswende Mühldorf und des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) machte bekannt, dass die Initiative ein „Wunschradwegenetz“ für Mühldorf entwickelt hat, um die Stadt bei der Entwicklung eines Radverkehrskonzeptes zu unterstützen. Außerdem wies sie auf einen Radl-Flohmarkt hin, den die Grünen am 18. Mai von 14-16 Uhr an der Grundschule Mühldorf (Konrad-Adenauer-Allee, an den Kirschbäumen) veranstalten.
Sophie Sontag-Lohmayer stellte den Mühldorfer Familienverein vor, der sich der Vernetzung junger Familien widmet und deren Anliegen – auch über das Verkehrsthema hinaus – zur Sprache bringen will. Bianca Hegmann vom Kreisverband des Deutschen Kinderhilfswerks stellte heraus, wie wichtig mehr Platz zum Spielen und zur freien Bewegung für die Entwicklung unserer Kinder ist. Karl-Heinz Stocker, Leiter der Verkehrspolizei in Mühldorf, dankte schließlich allen Teilnehmenden des Korsos für ihr diszipliniertes Verhalten und lud sie ein, sich an einem Gewinnspiel des Innenministeriums zum Thema „Sicheres Radfahren“ zu beteiligen.
Alle waren nun gespannt auf die angekündigte Verlosung, an der alle Kinder teilnahmen, die ein Kreuzworträtsel gelöst hatten. Die glücklichen Gewinner konnten sich freuen über einen Büchergutschein der Buchhandlung Herzog, Spielsachen von der Sparda-Bank und Eisgutscheine vom Café Cappuccino. Für alle Teilnehmenden hatte der DM-Drogeriemarkt leckere Müsliriegel zur Verfügung gestellt. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich die Moderatorin bei den genannten Sponsoren sowie dem Tierärztlichen Gesundheitszentrum Töging und dem Grafikbüro Meinsen, sehr herzlich für die Unterstützung.
Gegen Ende der Veranstaltung setzte ein leichter Regen ein, und die meisten Teilnehmenden gingen hinüber zum Haberkasten, um im Trockenen die Angebote der Familienmesse wahrzunehmen. Auf den 6 Autoparkplätzen vor den Gebäuden parkten zu dieser Zeit mehr als 50 große und kleine Fahrräder – ein eindrucksvoller Beweis, wieviel (Park-)Platz zu gewinnen wäre, wenn sich mehr Menschen in Mühldorf auf zwei Rädern bewegen würden.
Auch das Krümelmonster war der Meinung, dass Straßen für alle da sind…
